filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend, ***00 = Unterhaltsam, **000 = Mittelmäßig, *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Aktuelle Dezember-Starts:

04.12.2008
- A.R.O.G.
- Transsiberian

18.12.2008
- Wild Child

23.12.2008
- So finster die Nacht

25.12.2008

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
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*0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!
00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück

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filminformer-Filmtipp des Monats Dezember 2008:

O’Horten

Norwegen / Deutschland 2007 / 91 Min.

Regie: Bent Hamer.

Darsteller: Bård Owe, Bjarte Hjelmeland, Henny Moan, Gard Eidsvold, Bjørn Floberg, Ghita Nørby, Espen Skjønberg, Trond Viggo Torgersen, Anette Sagen, Bjørn Jenseg, Karl Sundby - Länge: 91 min. - Start:.

 

Die Story: Ein Zug rollt durchs winterliche Norwegen. In der Führerkabine sitzt Odd Horten (Bård Owe). Er ist 67 und auf seiner vorletzten Fahrt von Oslo nach Bergen. Morgen will er zum letzten Mal seinen Dienst antreten. Aber zum ersten Mal, nach fast vierzig Jahren, verschläft der sonst so besonnene Horten und verpasst tatsächlich seinen letzten Zug. Das Missgeschick ist erst der Anfang einer unglaublichen Odyssee. Der extrem korrekte Odd findet sich beispielsweise mitten in der Nacht nackt in einem verlassenen Schwimmbad wieder, das er fluchtartig verlassen muss, als unerwartet zwei ebenfalls nackte Lesben auftauchen, die im Wasser herumtollen. Er möchte nicht auffallen und entdeckt werden, so macht er sich aus dem Staub. Doch in der Umkleidekabine stellt er fest, das jemand seine Schuhe geklaut hat. So macht sich in roten, hochhackigen Schnürstiefeln davon und landet schließlich in einem Saal voller alter afrikanischer Masken, wo ihm ein eigenartiger Mann den Sinn des Lebens dank eines Meteoriten offenbart. Am Ende hat Odd einen Hund und seinen Stolz zurück…

 

Der Star: Der am 3. Juli 1936 im norwegischen Mosjøen geboren Bård Owe ist einer der profiliertesten norwegischen Schauspieler. Er war in über 60 Rollen zu sehen. Bei uns zuletzt in „Mankells Wallander“, „Die Rückkehr des Tanzlehrers“ oder „Geister“.

 

Der Regisseur: Der norwegische Regisseur Bent Hammer ("Kitchen Stories", "Factotum") verzaubert sein Publikum mit einer wunderbar lakonischen Erzählung über die Wege, die das Schicksal nimmt, wenn der Fahrplan plötzlich nicht mehr gilt.

 

filminformer-Bewertung: Die Welt ist ein Spielplatz voller verrückter Ereignisse. Seltsam sind die Wege, die das Schicksal geht und das Chaos eröffnet auf einmal ungeahnte Möglichkeiten. Alles kann passieren. Und vielleicht gehen die Träume, zu denen uns bisher immer der Mut fehlte, am Ende ja doch in Erfüllung. Regisseur Hamer hat ein Faible für seine sonderlichen Landsmänner, was er 2003 mit seinem gleichsam surrealen „Kitchen Stories“ bewies. Vielleicht ist die Exzentrik seiner Figuren etwas, das man in der Einsamkeit der Schneelandschaften und andauernder Dunkelheit pflegen muss. Sonst beginnt man vielleicht zu Trinken, und Rentner Odd Horten ist viel zu wach und agil, um in der eigenen Leere zu versinken. Hamers Figuren entwickeln sich in einem wohlgeordneten, zivilisierten, fast gleichgültigen und damit extrem nordischen Umfeld, um manchmal ganz unvermittelt ihren Wahnsinn auszuleben, wie ein vorübergehender exzentrischer Anfall, der sich nicht unterdrücken lässt. Die Geschichte entwickelt sich in einem Tempo, das einer anfahrenden Dampflokomotive gleich kommt. Sie startet ganz langsam und gediegen und nimmt dann immer mehr Fahrt auf, bis sie mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von einem Wahnsinn in die nächste absurde Skurrilität rast. Der fast stoische Humor versteckt sich, ähnlich wie bei Loriot, im Detail, in der Absurdität einer Situation, die immer weiter ausartet. Dem Regisseur, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, gelingt es mühelos, diesen offensichtlich außergewöhnlichen Ereignissen einen völlig plausiblen und realistischen Anschein zu verleihen. Auch das Ende dieser Fabel stellt seine Feinsinnigkeit unter Beweis. „O’Horten“ ist eine dieser stillen filmischen Pretiosen, die es zu entdecken gilt und die einen auf wundersame Weise beschwingen und glücklicher aus dem Kino entlassen. Unbedingt sehenswert!

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 18.12.2008

 

Verleih: Pandora

 

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Madagascar 2

Originaltitel: Madagascar: Escape 2 Africa

USA 2008 / 90 Min.

Regie: Eric Darnell, Tom McGrath.

Darsteller: (Stimmen) Jan Josef Liefers, Rick Kavanian, Bastian Pastewka, Die Fantastischen Vier.

 

Die Story: Nach einer ereignisreichen Zeit auf Madagascar wollen Löwe Alex (Jan Josef Liefers), Zebra Marty (Rick Kavanian), Giraffe Melman (Bastian Pastewka) und Nilpferd Gloria wieder nach Hause - zurück in den Zoo im New Yorker Central Park. Mit Hilfe der Pinguine (Die Fantastischen Vier), die ein altes Flugzeugwrack wieder flottmachen, stehen die Chancen für die Heimreise sogar ziemlich gut. Dass King Julien sich und seinem Privatsekretär Maurice ebenfalls einen Platz an Bord besorgt, lässt sich nicht verhindern. Doch der Flug ist kürzer als geplant, und nach einer überraschenden Landung befinden sich die Reisenden plötzlich in der Steppe Afrikas, wo Alex und seine Freunde mitten in ein neues turbulentes Abenteuer geraten...

Die Regisseure: Eric Darnell führte vor den beiden „Madagascar“-Sequells bei „Antz“ Regie sowie bei einigen Kurzfilmen und Videos. Der Trickzeichner Tom McGrath war vor seinen beiden „Madagaskar“-Regiearbeiten als Storyboard-Künstler tätig. Außerdem ist er im Original die Stimme des Pinguin „Skipper“.

filminformer-Bewertung: 2005 gehörte der Animationsfilm „Madagascar“ mit recht zu den größten Erfolgen des Jahres. Nun ist das Team um die beiden Regisseure Eric Darnell und Tom McGrath mit einem Paukenschlag zurück. Zwar mag die Computeranimation noch nicht ganz an Pixar-Qualität heran reichen, doch die weiträumigen Hintergründe mit atemberaubend malerischer afrikanischer Steppe fallen ausgesprochen realistisch aus und das unglaublich unterhaltsame und urkomische Skript wird durch die sattbunte Farbpalette perfekt reflektiert. Die visuelle Qualität wird zudem durch den beratend zur Seite stehenden Kameramann Guillermo Navarro ("Pans Labyrinth") gewährleistet, der die Optik mit interessanten Aufnahmen aufzupeppen versteht. Ebenfalls neu im Team ist "Tropic Thunder"-Drehbuchautor Etan Cohen. Dank seines Drehbuchs wurden exzessive Pfurztiraden gestrichen, doch die Slapstick-Einlagen sind weiterhin unübertrefflich und teilweise unglaublich schräg geblieben. Die Rolle des Löwenvaters „Zuba“ markiert die letzte Arbeit des amerikanischen Komikers Bernie Mac („Ocean’s 11-13“), der am 9. August diesen Jahres verstarb. „Madagaskar 2“ ist einer der witzigsten Animationsfilme der letzten Jahre und lässt den Zuschauern kaum Zeit zum Luft holen zwischen den Lachern. Ein toller Tribut an Bernie Mac und ein wirklich gelungener Spaß für alle, die gerne lachen.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 4.12.2008

 

Filmverleih: Universal



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Vicky Cristina Barcelona

USA / Spanien 2008 / 96 Min.

Regie: Woody Allen.

Darsteller: Rebecca Hall, Scarlett Johansson, Javier Bardem, Penélope Cruz, Patricia Clarkson, Kevin Dunn, Chris Messina.

 

Die Story: Zwei junge Amerikanerinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen gemeinsam den Sommer in Barcelona. Die eine ist mit einem langweiligen New Yorker verlobt und hat eine sehr konventionelle Vorstellung von dem, was in den nächsten Jahren folgen soll. Die andere ist ungebunden und hat sehr eigenartige Ideen, wie sich ihr Leben entwickeln soll. Auf der Suche nach Abenteuern und dem gewissen Etwas, von dem Cristina keine Vorstellung hat, was es sein wird, möchte sie sich vom turbulenten Leben in der spanischen Mittelmeerstadt inspirieren lassen. Kaum angekommen lernen sie den verführerischen Maler Juan Antonio (Javier Bardem) kennen, der gerade von seiner großen Liebe Maria Elena (Penélope Cruz) verlassen wurde. Nach ein bisschen hin und her mit Vicky lässt sich Cristina auf Juan ein. Das romantische Idyll gerät ins Stolpern, als Juans Ex Maria Elena wieder auftaucht und das Paar in eine ménage à trois treibt, die auf so wunderbare wie unglaubliche Weise selbst in der Dunkelkammer funktioniert. Da will Vicky nicht tatenlos zuschauen…

 

Die Stars: Dies ist nun schon die dritte Zusammenarbeit zwischen Scarlett Johansson („Der Pferdeflüsterer“; „Lost in translation“) und Woody Allen, nach „Match Point“ und „Scoop“. Oscar-Preisträger Javier Bardem („No country for old men“; „Das Meer in mir“; “Die Liebe in Zeiten der Cholera”) spielt hingegen erstmals für Allen.

 

Der Regisseur: Der Altmeister aller Stadtneurotiker, Woody Allen, hat in der letzten Zeit sein geheiligtes New York relativ oft verlassen und es hat ihm gut getan. Gerade Filme wie „Match Point“ zeigten einen neuen, frischen Allen. Zu seinen Highlights gehören aber auch Klassiker wie „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten..“; „Manhattan“, „Der Stadtneurotiker“ oder „Hannah und ihre Schwestern“.

 

filminformer-Bewertung: Vor dem Hintergrund der üppigen mediterranen Sinnlichkeit Barcelonas entfaltet Woody Allen eine ebenso komische wie kluge Meditation über die Liebe - mit all ihrer Romantik, dem Überschwang, der Herzensqualen und einem schwer fassbarem Geheimnis. Erotisches Fieber herrscht in Woody Allens vierzigstem Film, der den Meister urbaner Tragikomödien von seiner leichtesten Seite zeigt. Sonniger Witz regiert Woody Allens romantische Sommerkomödie über Kunst, Essen und Sex als Würze einer hinreißenden ménage à trois. Zum Gelingen trägt nicht nur das famos aufspielende Ensemble aus spanisch und englisch sprechenden Stars, sondern auch die von Kameramann Javier Aguirresarobe in makellos leuchtenden Bildern eingefangene Stadt Barcelona. Es ist erstaunlich, wie frisch und vital Allens Sommernachtssexkomödie wirkt, wie er Frauen und Stadtneurotiker um die 30 versteht, welch unverbrauchte Dialoge ihm aus der Feder zu fließen scheinen. Im Off-Kommentar des Erzählers setzt er punktgenau das fehlende Ingredienz ein, das Vicky und Cristina in ihren Beziehungsdesastern nie finden. Woody Allen verleiht seinen Figuren unterschiedliche Facetten, macht sie damit menschlich, und dank seiner gekonnten Schauspielerführung werden diese für das Publikum glaubwürdig und sympathisch. Wer das spanische Feeling mag und leichte, intelligente Unterhaltung liebt, der wird dem juvenilem Charme von Altmeister Allen sofort erliegen. Eine seiner besten Komödien seit sehr langer Zeit.

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 4.12.2008

 

Filmverleih: Concorde

 

 

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Quarantäne

Originaltitel: Quarantine

USA 2008 / 89 Min.

Regie: John Erick Dowdle.

Darsteller: Jennifer Carpenter, Jay Hernandez, Johnathan Schaech, Steve Harris, Columbus Short, Greg Germann, Dania Ramirez.

 

Die Story: Die junge Fernsehreporterin Angela Vidal (Jennifer Carpenter) und ihr Kameramann (Steve Harris) verbringen für eine Reportage die Nachtschicht bei einer Feuerwehreinheit in Los Angeles. Ein Notruf führt die Feuerwehrmänner mit dem TV-Team im Schlepptau zu einem kleinen Apartmenthaus. Dort sind bereits Polizeibeamte eingetroffen, die auf furchterregende Schreie aufmerksam wurden, die aus einem der Apartments zu hören sind. Als das Feuerwehrteam in das Apartment eindringt, entdecken sie eine Mieterin, die offenbar von etwas Unbekanntem infiziert wurde. Nachdem einige Anwesende auf grausame Art attackiert werden, versucht die Einsatztruppe zusammen mit den verschreckten Bewohnern des Hauses zu fliehen, muss aber feststellen, dass Spezialeinheiten das Gebäude unter Quarantäne gestellt haben. Telefon-, Internet-, Fernseh- und Mobilfunkverbindungen wurden gekappt, alle Fenster und Türen werden verbarrikadiert. Von offizieller Stelle werden keinerlei Informationen zu den Eingeschlossenen weitergeleitet. Es scheint kein Weg mehr nach draußen zu führen…

 

Die Stars: Jennifer Carpenter ("Der Exorzismus von Emily Rose") und Johnathan Schaech ("Prom Night") sowie Jay Hernandez ("Hostel", "World Trade Center") spielen die Hauptrollen.

 

Der Regisseur: John Erick Dowdle nutzte bereits mit dem True-Crime-Thriller "The Poughkeepsie Tapes" das Konzept des Doku-Spielfilms.

 

filminformer-Bewertung: So schnell war Hollywood noch nie mit einem Remake! Erst im Mai startete der spanische Horrorhit "[Rec]", der für den „People’s Choice Award“ des Europäischen Filmpreises 2008 nominiert wurde. Bereits im Dezember folgt das amerikanische Remake, dass seinem Vorbild ausgesprochen ähnlich ist. Der Regisseur nahm die Arbeit an seiner Cover-Version bereits direkt nach der Sichtung einer Promobandes des spanischen Originals in Angriff, was die absolute Rekordzeit erklärt. Zwar dreht Dowdle "[Rec]" fast eins zu eins nach, aber durch den Transfer der Handlung nach Los Angeles wird daraus ein Schauspiel über die neue amerikanische Paranoia und die Nachwirkungen des 11. September. Zum einen missachten die Behörden die Menschenrechte der Beteiligten, zum anderen zerfrisst das Misstrauen, Verdächtige, in diesem Fall hochansteckende Kranke unter sich zu haben, den Gruppenzusammenhalt. Helden fehlen, nicht einmal die Feuerwehrmänner können etwas ausrichten. Im Endeffekt ist „Quarantäne“ eine Mischung aus dem „Blair Witch Project“ und „28 Days Later“. Was der US-Version zu Gute kommt, ist die bessere Qualität der Kameraarbeit und die größere Stimmigkeit in der Logik des Plots. Dadurch kommt es zu dem seltenen Fall, das das Remake besser bewertet ist, als das Original.

-jvg

Bewertung: ***00                           

Deutschlandstart: 4.12.2008

 

Verleih: Sony

 

 

Transsiberian

Großbritannien / Deutschland / Spanien 2007 / 111 min.

Regie: Brad Anderson.

Darsteller: Woody Harrelson, Emily Mortimer, Kate Mara, Eduardo Noriega, Ben Kingsley, Thomas Kretschmann, Etienne Chicot, Mac McDonald.

 

Die Story: Nach einem karitativen Aufenthalt in China tritt das amerikanische Ehepaar Roy (Woody Harrelson) und Jessie (Emily Mortimer) die Heimreise an. Da Roy ein absoluter Eisenbahn-Fan ist, soll die legendäre Transsibirische Eisenbahn sie bis Moskau bringen. In ihrem Abteil lernen sie ein anderes Paar kennen: den undurchschaubaren Carlos (Eduardo Noriega) und seine amerikanische Freundin Abby (Kate Mara), deren geheimnisvolle Art vor allem Jessie mehr und mehr fasziniert. Als Roy nach einem Zwischenstopp den Zug verpasst und zwei russische Polizeibeamte (Ben Kingsley, Thomas Kretschmann) auftauchen, die ihrerseits nicht mit offenen Karten spielen, wird eine tragische Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt, die in Verrat, Betrug und Mord gipfelt...

 

Die Stars: Woody Harrelson ("No Country for Old Men"), Emily Mortimer ("Match Point") und Sir Ben Kingsley ("Gandhi") brillieren in den Hauptrollen und werden von dem spanischen Star Eduardo Noriega ("Abre Los Ojos"), der Newcomerin Kate Mara ("Shooter") sowie Thomas Kretschmann ("King Kong") unterstützt.

 

Der Regisseur: Nach "The Machinist - Der Maschinist", umjubelt im Panorama der Berlinale 2005, kehrte der amerikanische Regisseur Brad Anderson mit seinem neuen Film auf die diesjährigen Filmfestspiele nach Berlin zurück.

 

filminformer-Bewertung: Ein packender wie eigenwillig sinnlicher Thriller mit Starbesetzung, der vor Ort in Russland, Litauen und China gedreht wurde und ein von der Außenwelt isoliertes amerikanisches Paar den schlimmsten Albtraum seines Lebens erleben lässt. Regisseur Brad Anderson beweist mit "Transsiberian" erneut sein Geschick für Stil und Inszenierung. Anderson nimmt sich Zeit für Betrachtungen und Charakterisierungen, verzichtet statt dessen auf hektische Schnittmontagen und authentizitätsheischende Spielereien. Auf der inhaltlichen Ebene gibt es allerdings einige Schieflagen und Stereotypen zu bemängeln, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 11.12.2008

 

Filmverleih: Universum

 

 

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Kurzbelichtet:

In jeder Sekunde

Deutschland 2008 / 104 Min.

Regie: Jan Fehse.

Darsteller: Sebastian Koch, Mina Tander, Wotan Wilke Möhring, Ronald Zehrfeld, Jenny Schily, Barbara Auer, Zoe Thurau, Charly Hübner, Ben Braun, Benjamin Hansen - FSK: ab 12 - Länge: 104 min. - Start:

Die Story: Dr. Frick (Sebastian Koch) leitet die psychiatrische Abteilung einer Münchner Klinik. Mit seiner Frau Anna (Barbara Auer) hat er eine elfjährige Tochter, die an Mukoviszidose, einer schrecklichen Erbkrankheit leidet. Anna kommt mit der Krankheit ihres Kindes nur sehr schwer zurecht. Auch, dass Frick sich in seiner Freizeit nur noch auf das Kind konzentriert, belastet die Ehe zunehmend. Dr. Frick flüchtet sich in penible berufliche Pflichterfüllung. Für den großspurigen Christoph (Wotan Wilke Möhring) sind Pflicht und Moral Fremdwörter: Oberflächlich und narzisstisch wähnt sich der Veranstaltungsmanager auf der Überholspur des Lebens. Seine Freundin Sarah (Mina Tander) leidet in der chaotischen Beziehung und beendet diese schließlich. Schon bald lernt sie den liebevollen Ben (Ronald Zehrfeld) kennen. Als dieser endlich die ersehnte Chance als Fotograf erhält, müssen sich er und Sarah sich für ein paar Wochen trennen, ohne zu ahnen, dass Sarah schwanger ist. Dr. Fricks geordnete Welt droht aus den Fugen zu geraten, als er die Galeristin Luisa (Jenny Schily) kennen lernt und sich mehr und mehr von ihr angezogen fühlt. Zunächst wehrt er sich gegen seine Gefühle, die er lang in sich vermisste. Luisa aber beharrt sanft auf ihrer Liebe. Die Liebe leben möchte auch Ben, als er von seiner Reise zurückkehrt, doch Sarah scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Das Drama nimmt seinen Lauf, als Ben sich auf die Suche nach ihr macht und sich sein und Luisas Weg für eine Augenblick überschneiden…

 

filminformer-Bewertung: Das Regiedebüt des erfahrenen Kameramanns Jan Fehse erzählt von sechs sehr unterschiedlichen Frauen und Männern auf der Suche nach Liebe und Glück. In den Tagen und Nächten des Großstadtlebens kreuzen sich ihre Wege und trennen sich wieder. Es bleibt die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, das eine Laune des Schicksals in jeder Sekunde in eine überraschende Richtung lenken kann. Trotzdem hat man zum Schluss des Films das Gefühl, das den Filmemachern kein vernünftiges Ende eingefallen ist. Das trübt das Ergebnis der Endabrechnung erheblich, was eigentlich ziemlich schade ist um ein ansonsten recht gelungenes Psychogramm.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 11.12.2008

 

Verleih: X-Verleih

 

 

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Ein Geheimnis

Originaltitel: Un Secret

Frankreich 2007 / 100 Min.

Regie: Claude Miller.

Darsteller: Cécile de France, Patrick Bruel, Ludivine Sagnier, Julie Depardieu, Mathieu Amalric, Nathalie Boutefeu, Yves Verhoeven, Sam Garbarski, Valentin Vigourt.

 

Die Story: Der Zweite Weltkrieg ist seit rund zehn Jahren zu Ende. François (Valentin Vigourt als Kind, Quentin Dubuis als Jugendlicher, Mathieu Amalric als Erwachsener), sieben Jahre, Einzelkind, kann die hohen Erwartungen seiner schönen und sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania (Cécile de France) ist eine leidenschaftliche Schwimmerin, Vater Maxime (Patrick Bruel) ein durchtrainierter ehemaliger Spitzenathlet. Trost findet François bei seinem imaginären großen Bruder und bei Louise (Julie Depardieu), der jüdischen Nachbarin und Freundin der Familie. Sie erzählt ihm schließlich an seinem fünfzehnten Geburtstag das dunkle, streng gehütete Familiengeheimnis. Ihm wird klar, dass die Vergangenheit seiner Eltern keineswegs so idyllisch verlaufen ist, wie er sich das als Kind ausgemalt hat. Im Gegenteil: Maxime und Tania sind durch eine fatale Verknüpfung von tragischen Umständen während des Zweiten Weltkrieges miteinander verbunden…

 

filminformer-Bewertung: Ein Drama von Claude Miller, das als gelungene Mischung aus Spannung und Emotionalität daher kommt. Die Geschichte hat eine verblüffende Wendung und verknüpft drei Zeitebenen miteinander. Leider ist die Erzählform mit einigen Logikfehlern behaftet. Grundlage dieses Familiendramas ist der gleichnamige Roman von Philippe Grimbert. Vor allem die Darsteller sind ein großer Pluspunkt. Die bereits mit dem César als „Beste Nebendarstellerin“ für diesen Film ausgezeichnete Julie Depardieu („Mathilde - Eine große Liebe“) steht für die starke Riege der Darstellerinnen, unter denen noch Cécile De France („L’Auberge Espagnole“, „High Tension“, „Chanson D’Amor“) mit ihrer ganz besonderen Präsenz hervorsticht. Auf dem Montreal World Film Festival 2007 erhielt Claude Miller den „Grand Prix des Amériques“ für den Film. Wer über ein paar erzählerische Schwächen hinweg sehen kann, wird den Film mögen.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 18.12.2008

 

Verleih: Arsenal

 

 

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Lakeview Terrace

USA 2008 / 110 Min.

Regie: Neil LaBute.

Darsteller: Samuel L. Jackson, Kerry Washington, Patrick Wilson, Eva LaRue, Elizabeth Tulloch, Ashton Kutcher, Keith Loneker, Jaishon Fisher, Regine Nehy, Jay Hernandez, Robert Dahey.

 

Die Story: Kaum hat ein junges Paar (Patrick Wilson und Kerry Washington) sein kalifornisches Traumhaus bezogen, gerät es ins Visier ihres engstirnigen Nachbarn: Der leicht erregbare Polizist (Samuel L. Jackson), ein strenger, alleinerziehender Vater, hat sich selbst zum Aufpasser der Gemeinde ernannt und missbilligt Liebesbeziehungen zwischen verschiedenen Rassen zutiefst. Seine nächtlichen Patrouillen und überaus wachsamen Augen stellen für die meisten Anwohner zwar eine willkommene Beruhigung dar, das frisch vermählte Paar jedoch fühlt sich von ihm zunehmend schikaniert. Als die beiden beschließen, sich gegen den aufdringlichen Nachbarn und sein ständiges Eingreifen in ihre Privatsphäre zu wehren, hat das tragische Konsequenzen…

 

filminformer-Bewertung: Regisseur Neil LaBute („Nurse Betty - Gefährliche Träume"; "In the Company of Men") schuf einen atmosphärisch dichten Thriller. Mit Genuss seziert er dabei das mittelständische Spießbürgertum und beschäftigt sich mit den Themen Rassismus und Wut. Samuel L. Jackson fasziniert mit seiner Porträtierung eines menschlichen Äquivalents zu einem kurz vor dem Ausbruch schwelenden Großbrandes und schafft damit eine schauspielerische Bravourleistung. Mit eisigen Blicken, kaum merklichen Gesten und schneidenden Kommentaren kreiert Jackson einen aalglatten psychopathischen Kontrollfreak, der sowohl seinen eigenen Kindern, Kriminellen und eben auch seinen Nachbarn das Leben zur Hölle macht. Im finalen Akt bedient sich LaBute dann konventioneller Thrillerklischees, die teils ein wenig an den Haaren herbeigezogen sind, aber den Großbrand in real als Thema aufnehmen. Produziert von Will Smith und James Lassiter entstand ein Thriller in Top-Besetzung. An der Seite von Samuel L. Jackson ("Pulp Fiction", "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith") spielen Patrick Wilson ("Little Children") und Kerry Washington ("Mr. und Mrs.Smith").

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 18.12.2008

 

Verleih: Sony

 

 

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So finster die Nacht

Originaltitel: Låt den rätte komma in

Schweden 2008 / 114 Min.

Regie: Thomas Alfredson.

Darsteller: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm.

 

Die Story: Oskar (Kåre Hedebrant) ist zwölf Jahre alt. Seine Eltern sind geschieden und er lebt mit seiner Mutter, einer Stewardess, die ständig unterwegs ist, in einem der Häuserblocks im Stockholmer Vorort Blackeberg. Oskar ist ein Einzelgänger, der von seinen stärkeren Klassenkameraden gequält und schikaniert wird. Verängstigt und vereinsamt gibt sich der Junge, wenn er allein ist, seinen Rachegedanken hin. Mit seinem Jagdmesser probt er eifrig, wie er sich gegen seine Mitschüler wehren kann. Dann taucht plötzlich Eli (Lina Leandersson)auf. Sie ist ebenfalls zwölf, gerade zusammen mit ihrem Vater Håkan (Per Ragnar) in die Nachbarwohnung eingezogen und so ganz anders, als alles was Oskar bisher kennen gelernt hat. Eli ist blass und riecht seltsam. Die Kälte scheint ihr nichts auszumachen. Nur nachts kommt sie zu Oskar auf den Spielplatz, oft barfuß und bloß bekleidet mit einem Schlafanzug. Für Oskar ist Eli die Chance, endlich einen Freund zu finden. Eli gibt ihm Halt und die Kraft, sich gegen seine Widersacher zur Wehr zu setzen. Mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattet, getraut sich Oskar nun auch in der Realität zurückzuschlagen. Zeitgleich mit Elis Ankunft in Blackeberg geschehen seltsame Dinge, Menschen verschwinden und werden wenig später ermordet aufgefunden. Ein Mann hängt kopfüber an einem Baum und ein anderer wird aus einem gefrorenen See geborgen. Den Körpern wurde sämtliches Blut entnommen. Schließlich wird eine Frau in den Hals gebissen und verbrennt im Krankenhaus, als Sonnenlicht in ihr Zimmer fällt. Es dauert nicht lang und Oskar, der ohnehin von Horrorgeschichten fasziniert ist und in seiner eigenen Welt lebt, ahnt, dass etwas nicht stimmt mit Eli...

 

filminformer-Bewertung: Ein ganz besonderer Film mit einer spannungsgeladenen Mischung aus Thriller, Romanze und Vampirgeschichte. Absolut einzigartig und perfekt als Gegenprogramm zur weihnachtlichen Filmwelt. Auf dem auch in Deutschland aufsehenerregenden Roman „So finster die Nacht“ basiert dieser Vampirfilm der besonderen Art. Er entsprang dem Geiste von John Ajvide Lindqvist, der auch das Drehbuch schrieb. Die Beziehung der beiden Kinder, irgendwo zwischen Freundschaft und erster Liebe angesiedelt, wird sehr schön herausgearbeitet und bildet den Dreh- und Angelpunkt einer kalten Welt, in der Erwachsene weder Vorbild noch helfende Hand sind. „So Finster Die Nacht“ ist mehr Charakterstudie als Vampirfilm. Trotz einiger Längen bleibt der Film eigentlich immer interessant und unterhaltsam. Er ist allerdings nicht wirklich für Kinder geeignet – vor allem nicht das Ende…

-jvg

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 23.12.2008

 

Verleih: MFA+

 

 

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Buddenbrooks

Deutschland 2008 / 150 Min.

Regie: Heinrich Breloer.

Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Jessica Schwarz, August Diehl, Mark Waschke, Iris Berben, Léa Bosco, Raban Bieling, Justus von Dohnanyi, Alexander Fehling, Fedja van Huêt, Maja Schöne.

 

Die Story: Lübeck in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die alteingesessene Kaufmannsfamilie von Konsul Jean (Armin Mueller-Stahl) und Konsulin Bethsy (Iris Berben) Buddenbrook hat im Getreidehandel über Generationen ihr Glück gemacht und genießt mit ihren drei Kindern Thomas (Mark Waschke), Christian (August Diehl) und Tony (Jessica Schwarz) das Leben in einer aufstrebenden Wirtschaftsmetropole. Das Private ist untrennbar mit dem Geschäftlichen verbunden, Familie und Firma sind eins. Als Konsul Jean stirbt, beginnt der Stern der Buddenbrooks langsam zu sinken, und ein bewegendes Familienschicksal nimmt seinen Lauf. Die strahlende Dynastie zerbricht langsam am Lebenskonflikt zwischen geschäftlichen Interessen und Streben nach persönlichem Glück…

 

filminformer-Bewertung: Der vielfach preisgekrönte Regisseur und ausgewiesene Mann-Kenner Heinrich Breloer ("Die Manns - Ein Jahrhundertroman") hat einen zutiefst bewegenden Film über den Aufstieg und Fall einer deutschen Familie an der Zeitenwende zur Moderne geschaffen. Voller Opulenz und mit universellen Themen von erstaunlicher Aktualität erlebt der Zuschauer mit den Buddenbrooks den Überlebenskampf einer Familie in einer sich verändernden Zeit - und findet sich selbst wieder, im Ringen um gesellschaftliche Anerkennung und Liebe, im Streben nach privatem Glück in einer härter werdenden Geschäftswelt. Ein herausragendes Darsteller-Ensemble um Armin Mueller-Stahl, Jessica Schwarz, August Diehl, Mark Waschke und Iris Berben erweckt einen der bedeutendsten deutschen Romane für die große Leinwand zum Leben.

 

Bewertung:

Deutschlandstart: 25.12.2008

 

Verleih: Warner

 

 

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Stella und der Stern des Orients

Deutschland 2008 / 83 Min.

Regie: Erna Schmidt.

Darsteller: Laura Berschuck, Hanna Schwamborn, Julius Römer, Axel Prahl, Hans-Martin Stier, Uwe Kockisch, Edda Leesch, Gabriela Maria Schmeide.

 

Die Story: Als Stella (Laura Berschuk) den Dachboden des alten Hauses ihrer Uroma durchstöbert, findet sie eine magische Pforte in die Vergangenheit. Hundert Jahre zurückversetzt, steht das abenteuerlustige Mädchen plötzlich zwei Kindern gegenüber: ihrer damals noch jungen Uroma Clementine (Hanna Schwamborn) und ihrem Urgroßonkel Gustav (Julius Römer). Doch die beiden haben Sorgen: Ihr Vater (Uwe Kockisch) braucht dringend Geld für die Fertigstellung eines Eisenbahnprojekts, und deshalb droht nun sogar der Verlust der geliebten Familienvilla. Dass der vom Onkel versteckte Schatz, der "Stern des Orients", tatsächlich existieren und sie retten könnte, daran glauben Clementines und Gustavs Eltern nicht. Doch Stella überredet die Geschwister zu einer Schatzsuche. Gut ausgerüstet, machen sich die drei mit Hilfe eines geheimnisvollen Amuletts auf den Weg. Leider haben auch zwei skrupellose Ganoven von dem Schatz gehört. So wird die Suche nach dem "Stern des Orients" ein spannendes Wettrennen gegen die Zeit. Werden die Kinder die Diebe abschütteln, den "Stern des Orients" finden und die Villa - und Clementines Zukunft - retten können?

 

filminformer-Bewertung: Mut und Entschlossenheit, die richtige Portion Frechheit und vor allem Teamgeist begleiten Stella, Clementine und Gustav durch dieses spannende Abenteuer. Selbst ausweglos scheinende Situationen werden zusammen durchgestanden. Und es ist klare Sache, dass Mädchen dabei mindestens genauso erfindungsreich und clever sind wie Jungen. Gemeinsam meistern die Kinder Hürden, wie sie sich kleine Abenteurer und Abenteurerinnen erträumen: Selber Auto fahren, am Steuer eines fantastischen Flugzeugs sitzen, über hohe Brücken und in geheimnisvolle Höhlen klettern, sich gegen erwachsene Gangster durchsetzen, Rätsel lösen und dann auch noch mit dem funkelnden "Stern des Orients" belohnt werden. Da ist es ganz egal, aus welchem Jahrhundert die drei jungen Schatzjäger kommen - Freundschaft, Tatkraft und Erlebnishunger sind schließlich zeitlos! Eigentlich eine tolle Geschichte, die wirklich alles zu bieten hat, was Groß und Klein im Kino fesseln könnte. Nur leider denkt man bei deutschen Filmproduktionen offensichtlich nicht an die Erziehungsberechtigten, die nun mal leider die kleinen Quälgeister begleiten müssen. Für die ist der Film eine ziemliche Tortur, denn offensichtlich betrachtet man Kinder- und Jugendfilme in manchen Produktionsgesellschaften noch als Fingerübungen für den untalentierten Nachwuchs und nicht, wie in den USA, als schwieriges und sehr anspruchsvolles Genre. Die tollst Idee kann nicht retten, was untalentierte Schauspielführung, leider auch nicht sehr begabte Schauspielkinder, eine Regie aus der Klamottenkiste, unterirdische und holprige Dialoge und ein unterirdischer Schnitt versauen. Entsprechend ist das wirklich nur was für die ganz Kurzen oder die völlig Übermüdeten, die sich mal wieder so richtig ausschlafen möchten.

-jvg      

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 25.12.2008

 

Verleih: farbfilm

 

 

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Max Bill - Das absolute Augenmaß


Originaltitel: Bill - Das absolute Augenmass

Schweiz 2008 / 85 Min.

Regie: Erich Schmid.

Mitwirkende: Angela Thomas, Gottfried Honegger, Jakob Bill, Stanislaus von Moos, Karl Gerstner, Monica Mulder.

 

Max Bill (1908–1994) war der wohl bedeutendste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts und der berühmteste Student, der aus dem legendären Bauhaus in Dessau hervorgeging. Ein Antifaschist der ersten Stunde. Sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluss Züge einer sozialen Verantwortung und eines Umweltbewusstseins, das inzwischen eine geradezu unheimliche Aktualität erhalten hat.

 

Doch was steckt hinter den Gestaltungsprinzipien von Max Bill? In seinem dokumentarischen Porträt MAX BILL - DAS ABSOLUTE AUGENMASS, das zu Bills 100. Geburtstag in die Kinos kommt, sucht Regisseur Erich Schmid die Antworten im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik, zwischen kreativer Vision und gesellschaftlicher Verantwortung.

Deutschlandstart: 4.12.2008

Verleih: Salzgeber

 

 

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Licht und Schatten - Between Something and Nothing

 

Originaltitel: Between Something & Nothing

USA 2008 / 108 Min.

Regie: Todd Verow.

Darsteller: Tim Swain, Gil Bar-Sela, Amy Dellagiarino, Julia Frey, Nick Stern, Mara Kassin, Brenda Crawley, Ari Myrtai, Jorge Suquet.

 

Landei Joe (Tim Swain) hat es auf ein College in New England geschafft, um Kunst zu studieren. Das Geld ist knapp, die Ansprüche der Lehrer hoch und er hat keine reichen Eltern wie die meisten seiner Mitstudenten. Doch Joe ist glücklich – seine ersten künstlerischen Versuche fallen den Lehrern auf, und von seinem ersten One-Night-Stand kriegt er als erstes eine hippe Punk-Frisur verpasst. Mit seiner durchgeknallten besten Freundin Jennifer (Julia Frey) bildet er die Außenseitergruppe unter den Studenten. Eines Nachts trifft er auf den geheimnisvollen Stricher Ramon (Gil Bar-Sela), in den er sich verliebt. Doch dieser bleibt unnahbar. Joes neues Leben, das er als Befreiung von seiner trostlosen Jugend in Maine erfährt, besteht aus Tagen und Nächten voller Sex, Drogen, kreativer Phasen, Straßenstrich und wenig Schlaf - ein Trip auf der Überholspur, der ihn auf verschlungenen Wegen zu sich selbst führt.

 

Todd Verows direkter, schneller, sexy College-Film LICHT UND SCHATTEN - BETWEEN SOMETHING AND NOTHING beruht, wie schon der Vorgänger "Vacationland", auf eigenen Erlebnissen. Wie sein Protagonist Joe kam Verow aus der Provinz in die Großstadt, um an der Rhode Island School of Design Kunst zu studieren. Sein Film darüber ist ein Plädoyer für den unbürgerlichen Weg, das Sich-Ausprobieren in jeglicher Hinsicht. Aufregendes Kino von einem der wichtigsten Regisseure des "New Queer Cinema".

 

Deutschlandstart: 4.12.2008

 

Verleih: Salzgeber

 

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Geliebte Clara

Deutschland / Frankreich / Ungarn 2008 / 107 Min.

Regie: Helma Sanders-Brahms.

Darsteller: Martina Gedeck, Pascal Greggory, Malik Zidi, Nikolai Kinski, Györgyi Szakács, Béla Fesztbaum, Péter Takátsy.

Für Johannes Brahms und Robert Schumann war sie der Mittelpunkt der Welt: Clara Schumann. Im Jahr 1850 ist die berühmte Pianistin und Komponistin Clara Schumann (Martina Gedeck) mit ihrem Mann Robert Schumann (Pascal Greggory) und ihren Kindern auf dem Weg nach Düsseldorf. Nach vielen anstrengenden Jahren auf Tournee will Robert dort eine feste Stelle als städtischer Musikdirektor antreten. Doch nach ihrem letzten Konzert in Hamburg lernt Clara den 14 Jahre jüngeren Johannes Brahms (Malik Zidi) kennen, dessen Talent auch ihren Mann begeistert. Brahms ist nicht nur Claras Virtuosität am Klavier verfallen ...

Musik, Liebe, Eifersucht, Drama: Die Lebensgeschichte der Clara Schumann ist schon an sich "großes Kino". Regisseurin und Drehbuchautorin Helma Sanders-Brahms ("Deutschland bleiche Mutter"), selbst Nachfahrin von Johannes Brahms, erweckt diese Geschichte nun zu fulminantem Leben auf der großen Leinwand. In der Hauptrolle beeindruckt Martina Gedeck ("Der Baader Meinhof Komplex"). Pascal Greggory ("La vie en rose") und Malik Zidi ("Tropfen auf heiße Steine") spielen die zwei wichtigsten Männer ihres Lebens: Robert Schumann und Johannes Brahms.

 

Deutschlandstart: 4.12.2008

 

Verleih: Kinowelt

 

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Der Tag, an dem die Erde stillstand

Originaltitel: The Day the Earth stood still

USA 2008 / 103 Min.

Regie: Scott Derrickson.

Darsteller: Keanu Reeves, Jennifer Connelly, Jaden Smith, Jon Hamm, Kathy Bates, John Cleese, Brandon T. Jackson, James Hong.

 

Er ist gekommen - DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILLSTAND. Auf der ganzen Welt tauchen fremdartige Sphären auf, die global für Unruhen und Panik sorgen. Mit ihnen erscheint Klaatu (Keanu Reeves), Repräsentant einer mächtigen Allianz von fremden Planeten, die die Erde und die Menschheit schon seit geraumer Zeit beobachten.

 

Eilig stellt die US-Regierung ein Team von Wissenschaftlern zusammen, um das Rätsel der Erscheinungen aufklären und sich einer möglichen Bedrohung stellen zu können. Unter ihnen ist auch die Biologin Helen (Jennifer Connelly), die nach und nach das gesamte Ausmaß von Klaatus Auftrag als "Freund der Erde" begreift …

filminformer-Bewertung:  Das dieser Film offensichtlich völlig in die Hose gegangen ist, merkt man schon daran, dass die meisten Szenen, die im Trailer des Films groß herausgestellt werden, im Film herausgeschnitten sind! Abgesehen von einigen wirklich tollen computeranimierten Spezialeffekten, ist das Remake des bahnbrechenden Films von Robert Weise aus den 50er Jahren, ein ziemlicher Langweiler, der, wie bei einem Remake zu erwarten war, nichts wirklich neues zu erzählen hat. Nachdem Klaatu unserer selbstzerstörerischen "Zivilisation" (mit Recht) den garaus machen will, überlegt er sich das, nachdem er durch die Gegend gejagt, angeschossen und von einem total nervenden Kind (gespielt von Will Smith' Sohn Jaden) verraten wurde, doch noch mal anders und zieht unverrichteter Dinge von dannen. Aber so richtig kapieren tut man das nicht. Ist aber auch egal, denn am Ende ist man nur froh, dass der Abspann läuft und auf den Toiletten hoffentlich keine Schlange ist.

Deutschlandstart: 11.12.2008

Bewertung: *0000

Verleih: 20th Century Fox

 

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Tintenherz

 

Originaltitel: Inkheart

Deutschland / Großbritannien / USA 2007 / 106 Min.

Regie: Iain Softley.

Darsteller: Brendan Fraser, Paul Bettany, Helen Mirren, Jim Broadbent, Andy Serkis, Eliza Hope Bennett, Rafi Gavron.

 

Mortimer "Mo" Folchart (Brendan Fraser) und seine zwölfjährige Tochter Meggie (Eliza Hope Bennett) begeistern sich für Bücher. Und beide können die Figuren aus diesen Büchern zum Leben erwecken, wenn sie laut daraus vorlesen. Doch diese außergewöhnliche Gabe ist nicht ungefährlich: Immer wenn eine Romanfigur den Seiten entsteigt, muss ein realer Mensch in ihnen verschwinden. Als die beiden wieder einmal ein Antiquariat aufsuchen, vernimmt Mo Stimmen, wie er sie seit Jahren nicht mehr gehört hat. Und als er das Buch aufspürt, aus dem sie stammen, läuft es ihm kalt den Rücken hinunter: Genau dieses Buch namens "Tintenherz" mit seinen Illustrationen von mittelalterlichen Burgen und seltsamen Wesen sucht Mo, seit Meggie drei Jahre alt war - damals nämlich ist ihre Mutter Resa (Sienna Guillory) in dieser mystischen Welt verschwunden.

 

Mithilfe des Buches will Mo Resa nun finden und befreien, doch sein Plan wird vom bösen "Tintenherz"-Schurken Capricorn (Andy Serkis) vereitelt, der Meggie entführt und von Mo verlangt, weitere böse Figuren aus dem Buch zum Leben zu erwecken. Um seine Tochter zu retten und die Buchfiguren in die ihnen angestammte Welt zu verbannen, bittet Mo eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus der realen Welt und aus dem Zauberreich um Hilfe: Gemeinsam machen sie sich auf, um unerschrocken und unter großen Gefahren Ordnung zu schaffen.


filminformer-Bewertung: Eine wirklich zauberhafte Literaturverfilmung! Iain Softley ist ein wirklich guter Film gelungen. Die Darsteller agieren glaubhaft und die Geschichte von Cornelia Funke wurde dank ihrer eigenen Mitarbeit am Drehbuch wirklich hervorragend für die Leinwand adaptiert. Brendan Frasers Stimme in der Originalversion hat wirklich den geheimnisvollen und sonoren Klang, den eine Silberzunge ausmacht und Oscar-Preisträgerin Helen Mirren ("Die Queen") ist wieder ganz wunderbar! Obwohl sie die komische Alte gibt, nimmt sie die Rolle doch denkbar ernst. Kein Wunder das Frau Funke auf Brendan Frazer und Frau Mirren als Hauptdarsteller bestanden hat. Der Film bietet wirklich gute Unterhaltung für die ganze Familie. Fantasievoll, spannend, ohne die beunruhigende Düsternis der letzten Harry-Potter-Filme, und für alle Altersklassen amüsant. Und gerade die Hauptbotschaft der Geschichte, die ja eigentlich der Bücher als Transporter bedürfte, wurde hervorragend umgesetzt: Lesen ist das Tor zur Fantasie und zu jeder fantastischen Welt, die man sich nur vorstellen kann!  Da freut man sich schon auf die nächsten Teile!

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 11.12.2008

 

Verleih: Warner Bros.


 

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1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

Deutschland 2008 / 115 Min.

Regie: Til Schweiger.

Darsteller: Til Schweiger, Julia Dietze, Rick Kavanian, Gregor Bloéb, Thierry van Wervecke, Thomas Gottschalk, Udo Kier, Hannelore Elsner, Anna Maria Mühe, Johannes Heesters.

Story: Die Zeit der Ritter weist verblüffende Parallelen zur Gegenwart auf: Markenrüstungen, gecastete Minnesänger, Ride-Ins und Gleitzeit bei den Leibeigenen. Der ehrenwerte Ritter Lanze (Til Schweiger) und der türkische Kleinganove und Möchtegernritter Erdal (Rick Kavanian) machen sich auf, um die entführte Tochter (Julia Dietze) des Königs zu befreien und erleben dabei ein Mittelalter, wie man es so noch nie auf der Kinoleinwand gesehen hat. Neben Rick Kavanian als Lanzes Sidekick, Gregor Bloéb und Thierry van Wervecke, Thomas Gottschalk, Hannelore Elsner, Mark Keller, Fatih Akin, Ralf Herforth, Udo Kier, Anna Maria Mühe, Tobias Moretti, Ken Duken, Dennis Moschito, Tim Wilde, Stefanie Stappenbeck, Roberto Blanco, Karl Dall, Dieter Hallervorden sowie Helmut Markwort als Chefredakteur der mittelalterlichen Boulevardzeitung "SCHILD". Die Rolle der von Ritter Lanze angebeteten Prinzessin Herzelinde übernimmt Julia Dietze.

filminformer-Bewertung:  Warner Bros. und Til Schweiger höchstpersönlich haben den Film der Filmpresse mal wieder vorenthalten. Das klappt auch eigentlich ganz gut, denn die Massen strömen ja trotzdem in die Kinos um den "Neusten Schweiger" zu sehen. Bei "Keinohrhasen", der der Presse aus (übrigens unberechtigter) Angst vor schlechten Kritiken auch schon mit Macht vorenthalten wurde, gab es dann sogar einen gerade zu lächerlichen Eklat mit der Deutschen Filmakademie. Herr Schweiger fühlte sich ungerecht behandelt, schmollte, trat aus der Akademie aus, um dann ein paar Wochen später wieder einzutreten. Er wollte unbedingt die Mitgliedsnummer 1.000 haben. Normal geht irgend wie anders...Leider ist es uns entsprechend nicht möglich den Film zu bewerten, da es Filmkritikern und Journalisten nicht ermöglicht wurde den Film vorab (wie sonst bei ALLEN anderen Filmen üblich!) zu sehen. Statt einer Kritik drucken wir aber gerne einen Kommentar zum Film des "Verband der deutschen Filmkritik e. V.":

"Der VdFk kritisiert den Filmverleih Warner Bros., der sich weigert, den neuen Kinofilm "1 1/2 Ritter" von Til Schweiger vor dessen Kinostart am kommenden Donnerstag in Pressevorführungen zu zeigen. Wie schon im Dezember 2007 bei Schweigers Film "Keinohrhasen" soll offenbar jegliche kritische Berichterstattung vor dem entscheidenden ersten Kinowochenende verhindert werden.

Warner Bros. und Schweiger setzen damit ihre Strategie fort, Medien für Werbezwecke zu benutzen und sich gleichzeitig der künstlerischen Bewertung ihrer Arbeit zu entziehen. Filmjournalisten wurden zwar zu Set-Terminen und Pressekonferenzen geladen, der komplette Film wurde aber nur wenigen handverlesenen Kollegen gezeigt, die Interviews führen durften; Kritiker erhielten auch keine Einladungen zu den beiden Premieren oder Electronic Press Kits.

Der VdFk wendet sich gegen den offensichtlichen Versuch, Journalisten nicht mehr als gleichberechtigte Partner, sondern nur noch als steuerbaren Marketinghelfer anzusehen. Der Verband unterstützt alle Kollegen, die sich dieser Instrumentalisierung widersetzen."

Nun wisst Ihr auch warum es keine Bewertung, oder höchstens einen Nuller gibt!

Deutschlandstart: 18.12.2008

 

Verleih: Warner Bros.

 


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Wild Child

 

USA / Großbritannien 2008 / 98 Min.

Regie: Nick Moore.

Darsteller: Emma Roberts, Natasha Richardson, Shirley Henderson, Alex Pettyfer, Aidan Quinn, Kimberly Nixon, Juno Temple, Sophie Wu, Linzey Cocker.

 

Poppy Moore (Emma Roberts) hat alles. Sie ist 16, fährt ein Luxuscabrio, trägt Designerkleider, lebt in einem Anwesen am Strand von Malibu, schwelgt im Überfluss und ist der High-Society-Star ihrer Schule. Nur Glück und Zufriedenheit kann sie nicht mit ihren Kreditkarten kaufen. So macht sie ihrem alleinerziehenden Vater (Aidan Quinn) das Leben zur Hölle, und als sie es mit einem ihrer Streiche endgültig zu weit treibt, schickt er sie auf ein drakonisches Mädcheninternat in England. Poppy landet mitten im verregneten England, in einer fremden Welt mit seltsamen Gepflogenheiten und noch mehr Regeln. Handyverbot, Ausgangssperre, karierte Schuluniformen, obligatorisches Lacrosse-Training und Anfeindungen warten auf den vergnügungssüchtigen Trotzkopf aus L.A., und schnell merkt sie, dass sie hier mit ihrem Zickenverhalten nicht ankommt. So schnell allerdings lässt sie sich nicht unterkriegen. Zwar muss sie sich anpassen, aber deswegen muss sie noch lange nicht aufgeben. Unter den wachsamen Augen der Rektorin (Natasha Richardson) findet Poppy neue Freundinnen, neue Feinde, einen neuen Look und neue Wege, die Welt um sie herum kräftig durchzuschütteln. Und nicht zuletzt findet sie ihre erste große Liebe und erobert ausgerechnet das Herz des Sohns (Alex Pettyfer) der Rektorin.

 

Begleitet von einem lässigen Soundtrack und einer Extraportion Augenzwinkern wird aus einer wilden amerikanischen Göre eine außergewöhnliche junge Lady. WILD CHILD ist eine peppige, romantische Teenagerkomödie mit frechem Witz und rebellischem Charme.

 

Deutschlandstart: 18.12.2008

 

Verleih: Universal

 


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Bedtime Stories

 

USA 2008 / 102 Min.

Regie: Adam Shankman.

Darsteller: Adam Sandler, Keri Russell, Guy Pearce, Courteney Cox, Teresa Palmer, Lucy Lawless, Russell Brand, Richard Griffiths, Aisha Tyler, Jonathan Pryce, Kathryn Joosten, Dana Goodman, Mikey Post.

 

Der Architekt Skeeter (Adam Sandler) soll auf die Kinder seiner Schwester aufpassen. Um sie zum Schlafengehen zu bewegen erzählt er ihnen die abenteuerlichsten "Gute-Nacht-Geschichten". Doch plötzlich wird sein Leben wird auf den Kopf gestellt, als die Phantasien, die er den Kindern erzählt, plötzlich Realität werden...

 

Deutschlandstart: 25.12.2008

 

Verleih: Disney

 


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Australia

USA / Australien 2008 / 166 Min.

Regie: Baz Luhrmann.

Darsteller: Nicole Kidman, Hugh Jackman, David Wenham, Bryan Brown, Jack Thompson, David Gulpilil, Brandon Walters, Joel Edgerton, Ben Mendelsohn, Essie Davis, John Jarratt.


Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs reist die britische Aristokratin Lady Sarah Ashley (Nicole Kidman) nach Australien. Dort muss sie sich mit einem raubeinigen Viehtreiber (Hugh Jackman) verbünden, um die Farm ihres Mannes, die sie geerbt hat, zu retten. Sie begeben sich auf eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird. Ihr gemeinsames Abenteuer führt sie Hunderte von Meilen durchs unwegsame Outback - eine der schönsten, aber auch gnadenlosesten Landschaften der Welt. Die Lage spitzt sich zu, als sie die Bombardierung der Stadt Darwin durch die japanischen Streitkräfte erleben müssen, die zuvor Pearl Harbor angegriffen haben.

filminformer-Bewertung: Mit seinem neuen, großen Leinwandepos "Australia" kreiert Baz Luhrmann ("Moulin Rouge", "William Shakespeares Romeo und Julia") ein bildgewaltiges Kinoerlebnis, das Romantik, Action, Abenteuer und Dramatik in einer Inszenierung aus klassischem Western, australischem "Pearl Harbour" und "The Long Way Home" vereint. Obwohl man sich während der 166 Minuten eigentlich nie langweilt, hätte man bei manchen Szenen ohne Probleme die Schere ansetzen können ohne die Story oder den Fluss wirklich aus dem Rhythmus zu bringen. Das Sitzfleisch hätte es dem Cutter aber gedankt. Ansonsten ist "Australia" eine große Liebesgeschichte, die, etwas mehr als "Titanic", die Rahmenbedingungen ein bisschen tiefer betrachtet und die Rassenproblematik des fünften Kontinents in einer weichgespülten Version thematisiert. Anders als bei seinen beiden Vorgängerfilmen, die absolut innovativ und außergewöhnlich waren, geht Luhrmann mit "Australia" bekannte Wege. Dennoch dürfte der Film großen Anklang beim Massenpublikum finden, da Hugh Jackman (der frisch gekürte "sexiest man alive") wie auch Nicole Kidman bei Männern wie auch bei Frauen an kommen. Entsprechend ist "Australia" einer der ersten großen Oscar-Kandidaten, ohne wirklich ein großartiger Film zu sein. Gute Unterhaltung mit etwas politischer Hintergrundbeleuchtung.

-jvg

     
Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 25.12.2008

Verleih: 20th Century Fox

 


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