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Ich will mein Geld zurück

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filminformer-Filmtipp des Monats September 2008:

 
 

WALL·E

USA 2008 / 95 min

 

Regie: Andrew Stanton.

 

Mitwirkende: (Stimmen) Timmo Niesner, Luise Helm, Markus Maria Profitlich, Joachim Kerzel, Hans-Jürgen Dittberner.


Die Story: 700 Jahre in der Zukunft ist der Planet mit riesigen Müllschichten überhäuft, selbst die Erdumlaufbahn ist mit alten Satelliten und Weltraumschrott aller Art zu gemüllt. Als einzige Zeichen von Leben entpuppen sich der Müllpressenroboter WALL-E (Waste Allocation Load Lifter Earth-class) und seine Hauskakerlake. Nachdem der kleine Roboter Hunderte von Jahren brav seiner programmierten Aufgabe nachgegangen ist den Müll auf zu räumen, den die Menschheit auf dem völlig verdreckten Planeten zurück gelassen hat, hat er so etwas wie eine Persönlichkeit entwickelt und entdeckt eines Tages, dass es durchaus noch andere Dinge gibt im Leben. Er trifft auf einen grazilen weißen Flugroboter namens EVE (Extraterrestial Vegetation Evaluator), die von einem Riesenraumschiff abgesetzt wird. Obwohl sie zuerst versucht WALL-E abzuknallen, ist er von ihr völlig hingerissen und versucht sie schüchtern zu umgarnen. Als er ihr eine kleine und weltweit einzige Pflanze zeigt, ist EVEs Mission erfüllt und ihr Raumschiff holt sie prompt wieder ab. WALL-E klammert sich an dessen Außenwand und reist als blinder Passagier zu EVEs Heimatstation. Die Menschen - in der Zwischenzeit in diesem übergalaktisch überdimensionierten Vergnügungspark im Weltall beheimatet - haben EVE darauf programmiert, den Schlüssel zur Zukunft der Erde aufzuspüren und WALL-E hat ihn nichts ahnend entdeckt. Bei seiner Suche nach EVE bleibt er nicht lange allein. Mit seinem besten Freund der Hauskakerlake, lernt er eine aberwitzige Gruppe von defekten Robotern kennen, die in einer Werkstatt auf Reparatur warten. Kann WALL-E seine Freundin retten und die Menschen dazu bewegen, die Erde wieder zu besiedeln?


Der Regisseur: Die erste Regiearbeit von Oscar-Preisträger Andrew Stanton seit „Findet Nemo", ist nicht nur der bislang technisch perfekteste und visuell beeindruckendste Film der erfolgsverwöhnten Pixelschmiede Pixar, er stellt als fast dialogfreier Film auch das größte Wagnis dar.


filminformer-Bewertung: Ähnlich wie bei seiner ersten Eigenregie setzt Stanton auf liebenswerte Figuren und eine pfiffige Story, die optimistische sowie tragische Elemente verbindet. Die technische Realisation mit verblüffend realistischen Hintergründen entspricht dem gewohnt richtungweisenden Pixar-Standard. So werden mit dem nunmehr neunten Projekt des Animationshauses neue Höhenflüge bewältigt, die auch oder gerade Erwachsene begeistern werden. Weitgehend dialogfrei entfaltet sich die hochemotionale Geschichte vom kleinen Haushaltsroboter, der sich aus Liebe auf das größte Abenteuer seines Lebens einlässt. Und doch ist es auch ein Film zum Hören - dank der Geräusche von Soundspezialist Ben Burtt, der bereits R2D2 eine Stimme und Seele verlieh. In WALL-E sind die Menschen inzwischen zu allesamt übergewichtigen, quallenartigen Konsumkreaturen mutiert. Sie laufen nicht mehr, sondern lümmeln in schwebenden Fernsehsesseln herum, starren auf virtuelle Monitore direkt vor ihren Augen und nehmen ununterbrochen Flüssignahrung wie "Pizza-Drinks" zu sich. Diese unverhohlene Satire auf die grassierende amerikanische Wegwerf-Kultur hätte ohne weiteres bösartig ausfallen können, doch Stanton entschärft diese Spitzen, indem er seine Menschen als sympathische Kindwesen porträtiert. Nicht nur Science-Fiction-Fans werden mit stillem Vergnügen die Referenzen zu allen Weltraum-Klassikern, vor allem aber zu Kubricks "2001", entdecken. Was besonders begeistert ist die anrührende Emotionalität dieses ergreifenden Abenteuers um Einsamkeit, Liebe, Ausdauer und dem Triumph des Durchhaltewillens. WALL-E ist kein Kinderfilm, auch wenn die Kurzen den Film lieben werden. WALL-E ist eine grandiose Geschichte in einer noch schöneren Verpackung. Absolut sehenswert!

–jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 25.9.2008

Verleih: Disney

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Wanted

USA 2008 / 110 min.

Regie: Timur Bekmambetov.

Darsteller: James McAvoy, Angelina Jolie, Morgan Freeman, Terence Stamp, Thomas Kretschmann, Kristen Hager, Marc Warren, David O'Hara, Konstantin Khabensky, Dato Bakhtadze.


Die Story: Wesley Gibson (James McAvoy) ist 25 Jahre alt und ein Niemand, der ständig von Panikattaken geschüttelt wird. Tag für Tag hockt er in seinem spartanischen Verschlag inmitten eines riesigen Großraumbüros. Mehr oder weniger fleißige Biene einer Versicherungsgesellschaft, unterdrückt von seiner fetten Vorgesetzten, die auch als Blockwart eine gute Figur machen würde, und betrogen von seiner ewig keifenden Freundin. Dann lernt Wes nach dem Mord an seinem Vater eine atemberaubende Frau namens Fox (Angelina Jolie) kennen. Sie offenbart ihm, dass er doch seine Talente besser einer Geheimgesellschaft, der Bruderschaft der Weber, zur Verfügung stellen sollte. Eine Bruderschaft von Auftragskillern, der bereits sein Vater als Killerlegende angehört hatte. Um seinen nie kennen gelernten Vater zu rächen, lässt er sich in der Bruderschaft zum perfekten Killer ausbilden und seine genetischen Anlagen zu einer perfekten Tötungsmaschine formen. Seine Panikattacken, die unter erhöhter Adrenalinausschüttung die Wirklichkeit in Zeitlupe wahrnehmbar machen, werden zu einem Instrumentarium in seinem ganz persönlichen Waffenarsenal. Trainiert wird er von Sloan (Morgan Freeman), dem Kopf der Bruderschaft - einer "ZEN"- Gestalt mit ungeahnten Kräften, Reflexen und Schnelligkeit. Wes beginnt, seine neuen Kräfte und seine Macht zu genießen, doch merkt er bald, dass die Gruppe noch anderes mit ihm im Sinn hat. Ein geheimnisvoller Webstuhl liefert verschlüsselte Botschaften für den nächsten Auftragsmord, gemäß der Parole: "Töte Einen, rette Hundert"…


 

Die Stars: Der 29jährige Schotte James McAvoy („Der letzte König von Schottland“; „Abbitte“) gibt in seiner ersten Actionrolle beindruckend den Nobody, der zur Kampfmaschine wird. Oscar-Preisträger Morgan Freeman („Million Dollar Baby“; „Driving Mrs. Daisy“)  spielt mit Grandezza die mysteriöse Gestalt des Bruderschaftschefs Sloan und nur ihm nimmt man sie auch ab. Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie („Durchgeknallt“; „Mr. & Mrs. Smith“) wird zur überirdischen Comic-Ikone stilisiert und gibt diese, mit ihrem ausgemergelten und überall tätowierten Körper, auch ziemlich überzeugend.


Der Regisseur: Das Hollywood-Debüt des kasachischen Regisseurs Timur Bekmambetov, der mit seinen beiden Filmen „Wächter der Nacht - Nochnoy dozor“ und „Wächter des Tages“ bereits zwei Fantasy-Blockbuster erfolgreich ins westliche Kino gebracht hat.


filminformer-Bewertung: Die Story basiert auf der gleichnamigen Comicbuch-Serie des schottischen Comic-Autors Mark Millar. Bekmambetov verwebt sie zu spektakulären Bildern und verwandelt die Gangstergeschichte mit Hilfe clever geführter Figuren in einen energiegeladenen Action-Thriller. Wenn das Hauptdarsteller-Trio, das fremder einander nicht sein kann, gleich zu Beginn des Films aufeinander trift, gerät die Geschichte mit Vollgas in Fahrt und hält das Tempo bis zum Ende durch. Die Qualität des Films liegt vor allem in seinen visuellen Einfällen, seinen spektakulären Stunts und erotischen Anspielungen. Ultrazeitlupen à la „Matrix“ und schnelle Schnitte, 3D-Animationen und inszenatorische Tricks machen „Wanted“ zu einem rauschhaften Erlebnis, das die Zuschauer in ihren Bann zieht, wenn man sich darauf einlässt und die 110 Minuten Film als das gelten lässt, was es ist: perfekt gemachtes Popcorn-Kino ohne jeglichen faden Beigeschmack. Wohl bekomm’s!

-jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 4.9.2008

 

Filmverleih: Universal

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Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra

Originaltitel: Gomorra

Italien 2008 / 135 min.

Regie: Matteo Garrone.

Darsteller: Toni Servillo, Gianfelice Imparato, Maria Nazionale, Salvatore Cantalupo, Gigio Morra, Salvatore Abruzzese, Marco Macor, Ciro Petrone, Carmine Paternoster.


Die Story: Die süditalienische Camorra hat die Mafia als treibende Unterweltmacht in Italien längst abgelöst. Sie mischt mit im internationalen Drogenhandel, verschiebt riesige Mengen Giftmüll, macht gewaltige Geschäfte mit der Herstellung gefälschter Designermode, hat praktisch das Monopol auf den Handel mit Zement und Geschäftsbeziehungen, die von Deutschland bis nach China reichen. Die Kriege der einzelnen Klans untereinander werden mit bedingungsloser Konsequenz ausgefochten. Heruntergekommen und von Angst dominiert ist die Satellitensiedlung Scampia, ein gefürchtetes Stadtviertel Neapels, in dem Menschen auf engstem Raum leben, und ein Hort der organisierten Kriminalität. Hier kreuzen sich die Wege der fünf Hauptfiguren. Ein 13-Jähriger, der für allein stehende Frauen Einkäufe erledigt und irgendwann der Camorra einen mörderischen Gefallen tun muss, ein "Bote", der an Familien inhaftierter oder ermordeter Camorra-Mitglieder Geld verteilt, zwei Jungs, die sich für große Gangster halten und von der großen Unterweltkarriere träumen, ein begnadeter Schneider, der heimlich für die chinesischen Konkurrenten arbeitet und ein Immobilienhai, der mit der illegalen Giftmülllverklappung Reichtum scheffelt und dessen akademisch gebildeter Gehilfe die Menschenverachtung nicht mehr aushält…


Die Stars: In seinem Film, der wie ein Dokumentarfilm wirkt, hat Matteo Garone fast nur Laiendarsteller besetzt, die zum größten Teil das erste Mal vor einer Kamera standen. Das macht auch einen Großteil der gerade zu schockierenden Authentizität aus.


Der Regisseur: Mit unbarmherziger Präzision beschreibt der 1968 in Rom geborene Italiener Matteo Garrone („Körper der Liebe“) einen Teufelskreis, dem kaum jemand entkommen kann. Beim diesjährigen Filmfestival in Cannes wurde Matteo Garrones achter Film mit dem "Grand Prix der Jury" ausgezeichnet.


filminformer-Bewertung: Macht, Geld, Blut. Damit werden die Einwohner der Provinzen von Neapel und Caserta tagtäglich konfrontiert. Nur eine privilegierte Minderheit kann überhaupt daran denken, ein „normales" Leben zu führen. Authentisch, hart und unsentimental zeigt dieses Drama die kriminelle Energie und Skrupellosigkeit der neapolitanischen Camorra. Da halten keine legendären Paten den Klan zusammen. Dort heißt es ganz brutal, jeder gegen jeden, wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Garrones Blick ins Innere der Organisation fasziniert durch raue Bilder, angesiedelt in einem futuristisch anmutendem Gebäudekomplex menschenverachtender Vorstadtarchitektur, das den Einzelnen verschlingt wie ein Labyrinth. „Ein Film über den Krieg, der 150 Kilometer von Rom entfernt stattfindet", definiert Regisseur Matteo Garrone sein ultra-realistisches Epos nach dem kontroversen Erfolgssachbuchs von Roberto Saviano, der nach der Veröffentlichung wegen Todesdrohungen der Camorra untertauchen musste. „Gomorrha“ ist wirklich kein schöner Film, aber einer, wie man ihn direkter und frontaler selten zu sehen bekommt. Sehenswert!

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 11.9.2008

Filmverleih: Prokino



Babylon A.D.

USA / Frankreich 2008 / 101 min.

Regie: Mathieu Kassovitz.

Darsteller: Vin Diesel, Mélanie Thierry, Michelle Yeoh, Lambert Wilson, Mark Strong, Jérôme Le Banner, Charlotte Rampling, Gérard Depardieu, Joel Kirby, Souleymane Dicko.

Die Story: Ein namenloses Land irgendwo in Osteuropa. Chaos, Armut, Schmutz und Gewalt, wohin man blickt. Der Söldner Toorop (Vin Diesel) lebt in einer von Kriegen und Viren zerrütteten Welt. Er ist ein wortkarger Abenteurer und Killer, der für Geld jeden Auftrag erledigt. Toorop stellt keine Fragen und kennt keine Moral - solange das Honorar stimmt. Dieser Kodex hat ihm zahlreiche Feinde eingebracht; deren Hass wiederum lässt seine Überlebenschancen täglich weiter schmelzen. So klingt das Angebot von Mafia-Boss Gorsky (Gérard Depardieu) denn auch zu verlockend, um es auszuschlagen: Toorop soll ein junges Mädchen nach New York schmuggeln. Als Gegenleistung will Gorsky ihm einen Neuanfang in Amerika ermöglichen. Aurora (Mélanie Thierry), die junge Frau, die Toorop unversehrt auf dem anderen Kontinent abliefern soll, ist - obwohl anders vereinbart - nicht allein. Sie wird begleitet von einer resoluten Nonne (Michelle Yeoh), die sich als Ein-Frau-Leibwache ihres Schützlings versteht. Und tatsächlich: Schon nach kurzer Zeit eskaliert die Reise zu einem alptraumhaften Trip in die Gefahr…


Die Stars: Der 1967 in New York geborene Vin Diesel wurde durch Filme wie „Pitch Black“; „The Fast and the Furious“ oder „xXx – Triple X“ bekannt. Die 1962 in Malaysia geborene Michelle Yeoh („James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie“; „Tiger & Dragon“; „Die Geisha“) war gerade mit „Die Mumie 3“ in unseren Kinos zu sehen.


Der Regisseur: Die sechste Regiearbeit des 1967 in Paris geborenen französischen Schauspielers und Regisseurs Mathieu Kassovitz („Gothika“; „Die purpurnen Flüsse“).

filminformer-Bewertung: Kassovitz kreiert eine Endzeit-Story aus allerlei Versatzstücken, die man bereits in etlichen Science-Fiction-Filmen gesehen hat, und legt eine dieser aufwändig inszenierten franko-amerikanischen Produktionen vor. Dabei sieht man nur sehr eingeschränkt originelle Bilder. Es gelingt ihm leider auch nicht die ausgewogene Balance zwischen düsteren Settings à la „Brazil“ von Terry Gilliam und einer gewissen Coolness, wie man sie aus früheren Schwarzenegger-Filmen kennt, zu transportieren. Vin Diesel gibt zwar mit Lust den ultra-coolen Drauflgänger. Leider hat er das mit der Selbstironie noch nicht so drauf, wie Arnie in seinen besten Zeiten. Die Vorlage zum Film stammt von Maurice G. Dantec, einem recht angesehenen französischen Autor, der in der Tradition von Science-Fiction und Cyber-Thrillern schreibt und seine provokanten, gesellschaftskritischen Romane als literarische Abrechnung mit aktuellen Ereignissen und Entwicklungen versteht. Kassowitz’ Umsetzung ist in dieser Hinsicht eher etwas flau, was er durch ein gerüttet Maß an Stunt-Szenen auf zu fangen versucht. „Babylon A.D.“ kommt zwar bei weitem nicht an Klassiker dieses Genres wie „Children of Men“ heran, aber den Fans von Vin Diesel und Liebhabern von „Hau-drauf-Filmen“ wird das ziemlich wurscht sein.

-jvg

Bewertung: **000                          

Deutschlandstart: 11.9.2008

Verleih: Concorde

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Wolke 9

Deutschland 2008 / 98 min.

Regie: Andreas Dresen.

Darsteller: Ursula Werner, Horst Westphal, Horst Rehberg, Steffi Kühnert.

Die Story: Inge (Ursula Werner) und Werner (Horst Rehberg) sind schon seit 30 Jahren verheiratet, sie ist Mitte Sechzig, er jenseits der Siebzig. Die Ehe und das Leben miteinander sind ein wenig eingerostet, aber was will man nach so vielen Jahren noch erwarten. Sie liebt ihren Mann. Er war immer gut zu ihr. Doch plötzlich fühlt sich Inge wie 17. Sie hat sich verliebt. Karl (Horst Westphal) ist immer noch ein attraktiver Mann und wird bald 80. Dennoch bedeutet er für Inge Leidenschaft und Sex. Dass ihr das noch einmal passiert, hätte sie nie gedacht. Aber Liebe braucht Zeit und genau die haben alle drei nicht mehr...


Der Star: Die 1943 in Berlin geborene Ursula Werner gehörte zu den viel beschäftigten DDR-Mimen, die den Übergang in das BRD-Business gut vollzogen haben. Zu Ihren Arbeiten gehören Filme wie „Die Polizistin“; „Willenbrock“ oder „Drei Schwestern“.


Der Regisseur: Der 1963 in Gera geborene Andreas Dresen hat wunderbare, teilweise sehr ironische und humorvolle Werke wie „Halbe Treppe“ und „Sommer vorm Balkon“ oder „Nachtgestalten“ auf die Leinwand gebracht.


filminformer-Bewertung: Liebe und Sexualität im Alter. Diese Themen sind auch heute noch mit vielen Tabus behaftet. Damit genau die richtigen Themen für Dresen. Er erzählt das klassische Dreieck, eine Frau zwischen zwei Männern. Der Film ist in der gleichen Machart und mit dem gleichen Minimalteam gedreht wie schon 2002 „Halbe Treppe“. Es existierte kein ausgearbeitetes Drehbuch, Figuren und Dialoge wurden in gemeinsamer Arbeit vor Ort entwickelt und ausgestaltet. Und genau dort ist die größte Schwäche des Films. Während die Schauspieler von „Halbe Treppe“ authentische, ironische und teilweise wirklich komische Dialoge sprechen, gelingt es Dresen nicht, die Truppe von „Wolke 9“ in eine Selbstironische und ungestelzte Dialogschiene zu lenken. Jedes gesprochene Wort wirkt hölzern und als ob das Leben ein riesengroßes Jammertal sei. Diese bierernste Art ist man von Dresen gar nicht gewohnt. Es tut der Geschichte und dem Anspruch des Filmes nicht gut. Gänzlich driftet das Kollektiv am Ende ab. Anstatt den Film mit ungewissen Ausgang enden zu lassen und den Zuschauer mit Diskussionsstoff nach Hause zu entlassen, überdreht Dresen den Plot und endet in einem Schluss altgriechischen Zuschnitts. Wir wollen hoffen, dass dieser Film ein Ausreißer war und Dresen bald wieder auf den Pfad seiner alten Tugenden zurück kehrt.

-jvg

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 4.9.2008

Filmverleih: Senator

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Kurzbelichtet:

Die Entdeckung der Currywurst

Deutschland 2008 / 106 min.

Regie: Ulla Wagner.

Darsteller: Barbara Sukowa, Alexander Khuon, Wolfgang Böck, Branko Smarovski, Götz Schubert, Frederick Lau, Astrid Meyerfeldt, Traute Hoess.

Die Story: Im Frühjahr 1945 stehen die Alliierten vor Hamburg. In der Schlange vor einem Kino lernt Lena Brücker (Barbara Sukowa) den zum „Endkampf an der Heimatfront" abkommandierten Marinesoldaten Hermann Bremer (Alexander Khuon) kennen. Nach einer Liebesnacht bietet Lena dem jungen Mann an, ihn in den letzten Kriegstagen in ihrer Wohnung zu verstecken. Damit beginnt für beide ein lebensgefährliches Liebesabenteuer, das sie vor dem Rest der Welt geheim halten müssen. Während Lena in den nächsten Wochen aufblüht, leidet Hermann unter seinem Eingesperrtsein und der ständigen Angst entdeckt zu werden. Die Spannungen zwischen beiden nehmen zu. Trotzdem wird Lena ihrem Liebhaber nicht verraten, dass der Krieg aus ist, um noch so viele Tage wie möglich mit ihm auf ihrer gemeinsamen "Matratzeninsel" zu verbringen, während sich draußen alles verändert...


filminformer-Bewertung: Uwe Timms Bestseller über die Liebe als Gewürz, das das Leben schöner macht, erinnert in der Umsetzung durch Ulla Wagner und dem Spiel von Barbara Sukowa sehr stark an die Tage des deutschen Autorenkinos und an Rainer Werner seelig. Wer das schon nicht mochte und sich damals schon nicht mit Frau Sukowa in einen Saal setzen wollte, der sollte dies nun nicht nachholen. Für alle anderen Vorurteilsfreien wartet ein netter, kleiner Film, der sich einige fiktive Freiheiten nimmt und eine Allerweltsgeschichte mit einem Meilenstein der kulinarischen Zeitrechnung verquickt. Na dann guten Appetit!

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 11.9.2008

Verleih: schwarz-weiß

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Stiefbrüder

Originaltitel: Step Brothers

USA 2008 / 97 min.

Regie: Adam McKay.

Darsteller: Will Ferrell, John C. Reilly, Richard Jenkins, Mary Steenburgen, Adam Scott, Kathryn Hahn, Andrea Savage, Elizabeth Yozamp, Lurie Poston, Logan Manus.

Die Story: Das verwöhnte Muttersöhnchen Brennan (Will Ferrell) wohnt immer noch im Hotel Mama bei seiner alleinerziehenden Mutter (Mary Steenburgen). Und auch der nicht minder verhätschelte Dale (John C. Reilly) lebt immer noch unter dem Dach seines Vaters (Richard Jenkins). Als sich jedoch die Eltern der beiden verzogenen "Jungs" ineinander verlieben und heiraten wollen, müssen sich die beiden wohlbehüteten Einzelkinder plötzlich mit unliebsamer Konkurrenz auseinandersetzen: ihrem Stiefbruder!


filminformer-Bewertung: Zwei der beliebtesten Komiker Amerikas liefern sich nach ihrem gemeinsamen Auftritt in "Ricky Bobby - König der Rennfahrer" in dieser turbulenten Nesthocker-Komödie erneut ein Bauchmuskel strapazierendes Duell und schenken sich dabei wirklich nichts! Will Ferrell ("Schräger als Fiktion"), der auch das Drehbuch schrieb, und John C. Reilly ("Walk Hard: Die Dewey Cox Story") sorgen dafür, dass das Wort Familie eine ganz neue Bedeutung bekommt. Zumal Erfolgs-Produzent Judd Apatow bereits mit "Jungfrau (40), männlich, sucht..." bewiesen hat, dass er ein Händchen für Geschichten hat, die das Leben schrieb. Wer auf schrägen und zuweilen sehr skurrilen Alltagshumor steht, der ist hier genau richtig.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 11.9.2008

Verleih: Sony

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Unschuld

Deutschland 2008 / 94 min.

Regie: Andreas Morell.

Darsteller: Kai Wiesinger, Nadeshda Brennicke, Young Shin Kim, Jevgenij Sitochin, Jacob Matschenz, Leslie Malton, Tobias Oertel, Aylin Tezel, Ronald Kukulies, Luise Berndt, Michael Kind.

Die Story: Zehn Personen, zehn Geschichten. Die koreanische Prostituierte Kim (Young-Shin Kim), die nicht von Zuhälter Christoph (Michael Kind) loskommt, freundet sich mit Busfahrer Raimo (Ronald Kukulies) an, der sich in die vor den Bus gelaufene Laura (Luise Berndt) verliebt und sie retten will. Musiker Chris (Tobias Oertel) wird zum Stalking-Objekt der jungen Türkin Derya (Aylin Tetzel), die ihre Jungfräulichkeit verlieren will und beim Kaufhausdiebstahl von Fotograf Peter (Jevgenij Sitochin) zu erotischen Fotos gezwungen wird. Peters Frau Simone (Nadeshda Brennicke), eine Polizistin, die sich mit Teenager Matte (Jacob Matschenz) einlässt, nutzt die Bilder, um die Ehe zu beenden. Chris' Freundin Julia (Leslie Malton) will ein Kind vom Geliebten, dem Politiker Alexander (Kai Wiesinger), der bei einer Polizeiaktion auf Simone stößt…


filminformer-Bewertung: Regisseur André Morell setzt in seinem an Arthur Schnitzlers "Reigen" angelehnten Spielfilmerstling auf Formbewusstsein. Die starken Darstellerleistungen seines Ensembles in der multiperspektivisch erzählten, meist nachts spielenden melancholischen Berlin-Ballade werden allerdings bisweilen von einem Zuviel an Stil übertüncht. Nach wie vor ist Max Ophüls' genialer Film "Der Reigen" (1950) das Maß aller Dinge.

-jvg      

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 18.9.2008

Verleih: Stardust

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Friedliche Zeiten

Deutschland 2008 / 98 min.

Regie: Neele Leana Vollmar.

Darsteller: Katharina Schubert, Oliver Stokowski, Axel Prahl, Meret Becker, Nina Monka, Leonie Brill, Tamino Wecker, Gustav Peter Wöhler, Georgia Stahl, Anna Böttcher.

Die Story: Nach ihrer Flucht 1961 in den Westen sollten für die Striesows eigentlich friedliche Zeiten beginnen. Aber Irene (Katharina Schubert) sehnt die vertraute DDR zurück, fürchtet die angeblichen „Zweitfrauen" ihres Mannes Dieter (Oliver Stokowski) und erwartet täglich den Dritten Weltkrieg. Als der Krieg schließlich im Wohnzimmer ausbricht, beschließen ihre Kinder Ute (Nina Monka), Wasa (Leonie Brill) und Flori (Tamino Wecker), dem Glück ihrer Mutter etwas nachzuhelfen. Mit unerwarteten Folgen...


filminformer-Bewertung: Nach dem Überraschungserfolg „Urlaub vom Leben" legt Regisseurin Neele Leana Vollmar nun ihren zweiten Langfilm vor. Dabei trifft sie mit Leichtigkeit den Ton der Romanvorlage der Bestseller-Autorin Birgit Vanderbeke, die eine dramatische Situation aus der unverstellten Sicht der Kinder erzählt. In den Hauptrollen der anrührenden Tragikomödie sind Katharina Schubert ("Shoppen"), Oliver Stokowski ("Die wilden Hühner und die Liebe") und Axel Prahl ("Halbe Treppe") zu sehen.

-jvg     

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 18.9.2008

Verleih: Kinowelt

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The 5th Commandment - Du sollst nicht töten

USA 2007 / 91 min.

Regie: Jesse V. Johnson.

Darsteller: Rick Yune, Keith David, Bokeem Woodbine, Dania Ramirez, Roger Yuan.

Die Story: Der kleine Chance Templeton überlebt als einziger die Ermordung seiner Familie. Er wird von einem scheinbaren Samariter gerettet und adoptiert. Im Laufe seiner Kindheit baut Chance eine starke Beziehung zu Miles, dem leiblichen Sohn seines Adoptivvaters auf. Im Teenageralter trennen sich jedoch die Wege der beiden Brüder radikal. Während Chance ein gefürchteter Auftragskiller wird, beschützt Miles als Bodyguard bedrohte Leben. Als sich ihre Wege in Bangkok kreuzen, überschlagen sich die Ereignisse: Die zwei ungleichen Brüder werden wieder vereint und kämpfen gemeinsam gegen das Böse…


filminformer-Bewertung: Die Inhaltsangabe kommt Ihnen schwülstig und wie ein schlechter B-Movie vor? Richtig! Nur handelt es sich bei dem Streifen nicht um einen schlechten B-Movie, sondern um einen für seine Verhältnisse ganz ordentlichen C-Movie. Alles wirkt irgend wie rührend in der Inszenierung. Auf dem asiatischen Markt wird das bestimmt der Knaller! Viel Spaß beim zuschauen. Es handelt sich zwar um einen bierernsten Film, aber keine Sorge, es gibt genug unfreiwillige Lacher!

-jvg      

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 18.9.2008

Verleih: Kinostar

 
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Tropic Thunder

USA 2008 / 107 min.

Regie: Ben Stiller.

Darsteller: Ben Stiller, Jack Black, Robert Downey Jr., Steve Coogan, Jay Baruchel, Danny McBride, Brandon T. Jackson, Bill Hader, Tom Cruise, Nick Nolte, Brandon Soo Hoo, Reggie Lee, Matthew McConaughey.

Die Story: Die Dreharbeiten zu einem gigantischen Vietnamkriegsfilm - des teuersten aller Zeiten - haben ein paar Hollywoodstars nach Südostasien gebracht. Da ist Actionstar Tugg Speedman (Ben Stiller), der auf ein Comeback aus seinem schmachvollen Karrieretief hofft. Da ist Starkomiker Jeff Portnoy (Jack Black), der nach Pupskomödien mal etwas Ernstes probieren will, und da ist der Charakterdarsteller Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.), der sich der Herausforderung stellt, als weißer Australier einen schwarzen Soldaten zu spielen. Diese selbstsüchtigen Primadonnen und eine Handvoll anderer bekommen nun deutlich mehr Realität zu spüren als sie jemals erwartetet hätten. Denn nachdem das Filmstudio die Dreharbeiten aufgrund explodierender Kosten und Sets einstellen will, entschließt sich Regisseur Cockburn (Steve Coogan) zu einer verzweifelten Tat. Auf eigene Faust setzt er seine Schauspieler im Dschungel aus und will sie mit ein paar Videokameras begleiten, um echte Gefühle, echte Angst und ein bisschen Wahrheit von ihnen zu bekommen. Nichtsahnend geraten die verwöhnten Kriegsfilm-Darsteller so mitten hinein in einen echten Drogenkrieg - denn im Dschungel wartet ein schwerbewaffnetes Drogenkartell auf die Hollywoodstars und hält sie für eine Einheit der amerikanischen Drogenfahndung. Um hier wieder heil heraus zu kommen, müssen die verweichlichten Starmimen nicht nur ums Überleben kämpfen, sondern sogar ihr geliebtes Ego ablegen und endlich zusammenhalten.…

filminformer-Bewertung: Mit viel Humor und überdrehten Einfällen nimmt Ben Stiller in seiner neusten Regiearbeit seine Kollegen aus dem Filmgeschäft auf die Schippe. Eine politisch völlig unkorrekte Farce ein origineller und komischer Feldversuch, der eine aufgesetzte Truppe von Selbstdarstellern im Dschungel und Feuerhagel zusammenschweißt. Mit einer illustren Starbesetzung und geadelt durch Cameo-Auftritte  von Jon Voight, Tom Cruise, Tobey Maguire und Matthew McConaughey. Eine großangelegte Hollywoodkarikatur voll Action, Herz und ordentlich Augenzwinkern. Ben Stillers beste Regiearbeit bisher!

-jvg      

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 18.9.2008

Verleih: Kinostar

 
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Day Night Day Night

USA / Deutschland / Frankreich 2006 / 94 min.

Regie: Julia Loktev.

Darsteller: Luisa Williams, Josh Phillip Weinstein, Gareth Saxer, Nyambi Nyambi, Tschi Hun Kim, Annemarie Lawless, Frank Dattolo.

Die Story: Eine junge Frau (Luisa Williams) bereitet sich, isoliert in einem Hotelzimmer, sehr sorgfältig auf ein geplantes Selbstmordattentat vor. Schließlich kommen maskierte Leute und geben letzte Instruktionen, bereiten ihre Ausrüstung vor und drehen mit ihr ein Abschiedsvideo. Dann ist sie allein mit ihrer Rucksackbombe am Times Square in New York...


filminformer-Bewertung: Der Film gliedert sich in zwei Teile, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der erste Teil handelt von den Vorbereitungen. Das Mädchen ohne Namen ist isoliert in einem anonymen Hotelzimmer. Teil zwei des Films zeigt die Umsetzung des Plans. Sie ist das erste Mal in ihrem Leben in New York, am Times Square. Alles fasziniert sie, doch sie ist sich ihrer Mission stets bewusst. Der Debütfilm von Julia Loktev ist von beunruhigender und beeindruckender Intensität. Sie reduziert die Vorgänge auf ein Minimum, braucht nicht viele Worte, und zeigt uns das Innenleben des Mädchens, das bereit ist zu sterben. „Day Night Day Night“ hatte seine Premiere in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs der Internationalen Filmfestspiele in Cannes 2006 und erhielt dort den Preis "Regard jeune“.

-jvg      

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 25.9.2008

Verleih: Neue Visionen



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Liebestoll im Abendrot - Tasogare

Originaltitel: Tasogare

Japan 2007 / 64 min.

Regie: Shinji Imaoka.

Darsteller: Masaru Taga, Yasuko Namikibashi, Kyoko Hayami, Kenji Yoshioka, Kanako Kotani, Yoshiharu Fukuda, Kuniichi Takami.

Funakichi (Masaru Taga) ist 65 und gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Er pflegt eine Affäre mit einer Bardame, schaut fremden Frauen unter den Rock und amüsiert sich mit seinen in die Jahre gekommenen Jungs in Stripteaseclubs. Als er bei einem Klassentreffen seine Jugendliebe Kazuko (Yasuko Namikibashi) wiedertrifft, entflammen die zwei erneut füreinander. Eine späte Amour Fou beginnt. Beide haben ihre Partner verloren, also warum sich nicht noch einmal wie vierzehn fühlen …

Liebe und Sexualität im Alter ist eines der letzten großen gesellschaftlichen Tabus. Dieser Film geht das Thema mit Leichtigkeit und Herz an und ist absurde Komödie und berührende Liebesgeschichte zugleich. Shinji Imaoka gehört zu den "Sieben Glücksgöttern" des Pinkfilm, einer jungen Generation von japanischen Erotik-Regisseuren, die immer wieder mit Genrekonventionen brechen.

Deutschlandstart: 4.9.2008

Verleih: Rapid Eye Movies



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The Sparrow

Originaltitel: Man jeuk

China / Hongkong 2008 / 85 Minuten

Regie: Johnnie To.

Darsteller: Ka Tung Lam, Kate Tsui, Suet Lam, Kelly Lin, Simon Yam.

Die Story: Kei und seine drei Freunde sind Taschendiebe und an jeden einzelnen macht sich eines Tages eine schöne Unbekannte heran, die irgendetwas auf dem Herzen hat. Dann, aus heiterem Himmel, werden die vier Kleinganoven zusammengeschlagen, und mit Gips und Kopfverband machen sie sich auf die Suche nach der Femme Fatale. Die ihnen eröffnet, von Mr. Fu gefangengehalten zu werden. Es kommt zum Taschendiebduell zwischen Kei und Co. und der Bande von Mr. Fu.…


„Sparrow“, Spatz, ist ein geläufiges Wort im Hongkonger Straßenslang. So werden dort die Taschendiebe genannt. Der Ausdruck spielt an auf die besondere Fingerfertigkeit, die man benötigt, um sich Portemonnaies aus fremder Leute Taschen herauszupicken. Der kultisch verehrte Kino-Magier Johnnie To bereicherte mit dieser beschwingten Geschichte über eine liebenswerte Bande von Taschendieben die diesjährige Berlinale um ihren vielleicht schönsten Film.

Deutschlandstart: 4.9.2008

Verleih: MFA



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Winx Club - Das Geheimnis des verlorenen Königreichs
Originaltitel: Winx club - Il segreto del regno perduto -
Italien 2007 / 93 min.
Regie: Iginio Straffi.
Darsteller: (Stimmen) Jeanette Biedermann

Vor 16 Jahren opferten sich die mächtigsten Zauberer der Magischen Dimension, um die dunklen Kräfte des Bösen zu besiegen, die ihr Reich bedrohten. Nun liegt das Schicksal des verlorenen Königreichs in den Händen eines einzigen Mädchens: Bloom, der Hüterin der Drachenfeuers. Zusammen mit ihren Winx Club Feenfreundinnen muss sich Bloom ihrer größten Herausforderung stellen: In den Abgründen der dunklen Dimension müssen sie gegen die bösen Mächte antreten. Nur so kann Bloom ihre Eltern zurück ins Leben holen und endlich das Rätsel ihrer Herkunft lösen! Unterstützung bekommen die Winx von den "Spezialisten" aus dem Internat der Roten Fontäne, die mittlerweile für die Feen viel mehr als nur Freunde geworden sind. In diesem gefährlichen Abenteuer müssen sie sich gemeinsam nicht nur gegen die alptraumhaften Wesen des Bösen durchsetzen, auch die Beziehungen der Winx zu ihren Prinzen werden auf eine harte Probe gestellt, und Skys Liebe zu Bloom muss sich beweisen. Wird es ihnen gelingen, den letzten König von Domino zu finden? Wird Bloom ihr verlorenes Königreich retten können und endlich Prinzessin von Domino werden? Das Schicksal der gesamten Magischen Dimension wird sich in diesem Kampf von Gut gegen Böse entscheiden!

Deutschlandstart: 4.9.2008

Verleih: m4e



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Dance for All

Deutschland 2007 / 92 min.

Regie: Elena Bromund, Viviane Blumenschein.

Darsteller: (Mitwirkende) Philip Boyd, Phyllis Spira, Nqaba Mafilika, Theo Ndindwa, Zandile Constable.

Im Jahr 1991 gründeten die weltweit bekannte und umjubelte Primaballerina Phyllis Spira und ihr Mann Philip Boyd in den Townships von Kapstadt das Tanzprojekt "Dance for All". Inzwischen werden rund 1000 Kinder unterrichtet. Phyllis Spiras Training und die von ihr vorgelebte Disziplin und Begeisterung für den klassischen Tanz ermöglichten einigen ihrer Schüler den Sprung auf das internationale Parkett. Theo war der erste Junge, der es durch seinen Tanz geschafft hat, aus den Townships herauszukommen. Er kehrt nach fünf Jahren Ausbildung und Tanzkarriere aus London zurück in seine Heimat. Nqaba tanzt seit zwölf Jahren und kommt durch "Dance for All" zu einem sechswöchigen Ballett-Training nach San Francisco - sein erster Aufenthalt im Ausland, der ihn nach den Sternen greifen lässt. Zandile kam erst mit 12 Jahren zu "Dance for All" - sie hat großes Talent und träumt davon, schnell berühmt zu werden und ein neues Leben zu beginnen.


Der Film DANCE FOR ALL folgt den drei Tänzern Nqaba, Theo und Zandile auf ihrem Weg voller Träume und harter Arbeit. DANCE FOR ALL zeichnet sich durch seine starke Dramaturgie und emotionale Erzählweise aus. Die Begeisterung und die Disziplin, die der klassische und moderne Tanz den Jugendlichen abverlangt, schafft im Film eine spannungsvolle Atmosphäre, in der die Tanzakte emotionale Höhepunkte bilden. Den beiden Regisseurinnen Viviane Blumenschein und Elena Bromund ist es auf sensible Weise gelungen, den Kontrast zwischen hartem Alltag der Townships und der Schönheit des Tanzes aufzuzeigen.

Deutschlandstart: 11.9.2008

Verleih: farbfilm



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I was a Swiss Banker

Schweiz 2007 / 75 min.

Regie: Thomas Imbach.

Darsteller: Beat Marti, Laura Drasbæk, Anne-Grethe Bjarup Riis, Sandra Medina, Helena af Sandeberg, Mellika Melani, Angelica Biert, Lale Yavas.

Eben erst war Roger (Beat Marti) noch der geschniegelte Jung-Banker, der es zum x-ten Mal schaffte, das Schwarzgeld seiner Kunden mit einem charmanten Buben-Lächeln über die Grenzen zu schmuggeln. Dann geschieht's: Roger wird von den Zöllnern herausgewunken, er verliert die Nerven, erwischt beim Durchstarten einen Zöllner und kann sich gerade noch mit einem Kopfsprung in den Bodensee retten. Mit diesem Sprung aber katapultiert er sich nicht nur aus seiner Banker-Karriere heraus, sondern in eine ganz neue und wahrhaft überraschende Welt hinein. Diese Welt ist bevölkert von scheuen Meerjungfrauen in Lara Croft-Montur und listigen Elster-Hexen in Helikoptern. Wie in einem Grimmschen Märchen muss sich Roger jetzt dreifach bewähren, um dem Bann der Hexe zu entkommen und zu sich und seinem Glück zu finden. Seine Unterwasser-Reise durch eine berückend schöne Schweiz wird getragen und vorwärtsgetrieben durch die zauberhaften Lieder der Sirenen, denen Roger unterwegs begegnet und bei denen man ewig verweilen möchte.

Deutschlandstart: 11.9.2008

Verleih: Freunde der Deutschen Kinemathek



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NoBody's Perfect
Deutschland 2008 / 87 min.
Regie: Niko von Glasow.

Darsteller: (Mitwirkende) Stefan Fricke, Sofia Plich, Bianca Vogel, Sigrid Kwella, Doris Pakendorf, Theo Zavelberg, Petra Uttenweiler, Andreas Meyer, Kim Morton.

NOBODY'S PERFECT dokumentiert Niko von Glasows Suche nach elf Menschen, die - wie er selbst - im Mutterleib durch das verheerende Medikament Contergan geschädigt wurden und bereit sind, sich als Erwachsene für einen Kalender fotografieren zu lassen. Und das nackt - damit die, die alltäglich verstohlene Blicke auf die "Contis" werfen, mal ganz in Ruhe hinschauen können. Dabei entdeckt er faszinierende Persönlichkeiten, die gelernt haben, mit ihrer Behinderung eine beeindruckende "Normalität" zu leben. Mit schwarzem Humor und ohne Anspruch auf politische Korrektheit porträtiert NOBODY'S PERFECT zwölf außergewöhnliche Persönlichkeiten, die mit Neugier, mit Enthusiasmus oder mit Schrecken (wie er selbst) auf das Projekt reagieren. Die Ergebnisse der anfangs angstbesetzten Fotoshootings erlauben den Porträtierten schließlich ganz neue Blicke auf sich selbst. Eine öffentliche Ausstellung großformatiger Fotos vor dem Kölner Dom provoziert unerwartete Reaktionen der Passanten. Gänzlich ohne Reaktion jedoch blieben von Glasows Versuche, die verantwortliche Firma Grünenthal und deren Eignerfamilie Wirtz mit den Fotos zu konfrontieren. Auch ein halbes Jahrhundert nach der Contergan-Katastrophe gelingt es einer der wohlhabendsten Familien des Landes, die Augen vor den Bildern zu verschließen ... Kurz um - großartig!

Deutschlandstart: 11.9.2008

Bewertung: ****0

Verleih: Ventura



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Der Baader-Meinhof-Komplex
Deutschland 2008 / 118 min.
Regie: Uli Edel.

Darsteller: Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu, Johanna Wokalek, Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Nadja Uhl, Hannah Herzsprung, Jasmin Tabatabai, Jan Josef Liefers, Heino Ferch, Anna Thalbach.

Deutschland in den 70ern. Die radikalisierten Kinder der Nazi-Generation, angeführt von Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), der ehemaligen Starkolumnistin Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) kämpfen gegen das, was sie als das neue Gesicht des Faschismus begreifen: Die nordamerikanische Politik in Vietnam, dem Nahen Osten und der Dritten Welt, unterstützt von den führenden Köpfen der deutschen Politik, Justiz und Industrie.

Baader, Meinhof und Ensslin gründen die Rote-Armee-Fraktion und erklären der Bundesrepublik Deutschland den Krieg. Die Brutalität ihrer Terrorkampagnen eskaliert. Es gibt Tote und Verletzte. Der Mann, der ihre Taten zwar nicht billigt, aber dennoch versucht zu verstehen, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamtes Horst Herold (Bruno Ganz). Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht, ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann.

Constantin Film bringt Stefan Austs Standardwerk über den RAF Terrorismus DER BAADER-MEINHOF KOMPLEX auf die Kinoleinwand. Regisseur Uli Edel ("Letzte Ausfahrt Brooklyn", "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo") inszeniert die dramatischen Ereignisse, die von 1967 bis zum "Deutschen Herbst" 1977 die demokratischen Grundpfeiler der Bundesrepublik Deutschland ins Wanken brachten.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 25.9.2008

Verleih: Constantin

 

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